Die Einzigartigkeit von Pessach liegt in dem in der Tora zum Ausdruck gebrachten Gedanken, dass die jüdische Geschichte auch eine zeitlose Gegenwart ist. Pessach ist nicht einfach ein Gedenken an ein wichtiges Ereignis in unserer (mythischen) Vergangenheit, sondern ein Ereignis, an dem wir teilgenommen haben und an dem wir weiterhin teilnehmen. Wir sollen die Sklaverei und die Befreiung, die sich an jedem Tag unseres Lebens ereignen, neu erleben. Es ist unsere eigene Geschichte, nicht nur eine alte Erzählung, die wir an Pessach wiedergeben.
Um diese Erfahrung wieder zu erleben, sind wir aufgerufen, die Geschichte des Exodus zu erzählen. So heißt es in der Tora: „Gedenkt dieses Tages, an dem ihr aus Ägypten, aus einem Sklavenhaus, ausgezogen seid, denn der Ewige hat euch von dort herausgeführt mit starker Hand“. (Exodus 13,3). Im Mittelpunkt dieses Erinnerns steht der Seder, bei dem wir in Familien, Gruppen oder Gemeinden zusammenkommen, um dieses rituelle Mahl zu feiern. Aber vergessen wir nicht: Pessach ist ein Erlebnis für eine ganze Woche, nicht nur für einen Abend.
Die Liberale Rabbinervereinigung bietet mit diesem Leitfaden eine Empfehlung zum Begehen des Pessach-Festes sowohl für den Einzelnen als auch für Gemeinden.
Den Leitfaden können Sie hier herunterladen: Leitfaden zu Pessach 5785/2025